space in time

Dramaturgisch-technologisches Konzept für eine interaktive Echtzeit-Videoinstallation

concept alexandra reill
developconceptalexandra reill
developed in the framework of the artist’s residency liquid space @tent
as an adaptation of the lab[au] 3d-engine space, navigable music
production tent | rotterdam / nl 2006

space in time ist ein Konzept für eine interaktive Echtzeit-Videoinstallation, das Alexandra Reill während ihrer von LAb[au] initiierten und von TENT veranstalteten Artist-Residency in Rotterdam entwickelte. Gemäß vorgegebenem Thema und der Struktur des Residency-Programms, adaptierte Alexandra Reill die Struktur der 3D-Engine, die von LAb[au] als Arbeitsgrundlage zur Verfügung gestellt wurde, und passte sie an die Erfordernisse ihrer individuellen Konzeption einer dramaturgisch aufgesetzten, interaktiven Echtzeit-Videoinstallation an.

Im Raum zwischen dem vorgegebenen Aufbau von vier Screens in quadratischer, einander gegenüberliegender Anordnung wird eine frei bewegliche Webcam installiert, um der/ m BenutzerIn, die/ der die Installation betritt, die Freiheit zu geben, sich mit der Kamera in seinen Händen zu bewegen. Die Echtzeiterfassung der Bewegung im Raum wird auf die vier Bildschirme projiziert, auf denen gleichzeitig die Projektion mit den Aufnahmen des Benutzers von Momenten der Vergangenheit überlagert wird.

Die raumorientierte 3D-Engine war Host des Projekts, dessen Thema das Spiel mit Zeit war. 3D-Welten wurden mittels Fluidität und Bewegung durch und in Zeit erobert. Durch das Stattfinden von Echtzeit kann die/ der BenutzerIn Beziehungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart erfahren, die zu virtuellen Eindrücken von Zukunft führen.

liquid space ist eine Reihe von künstlerischen Workshops, initiiert von LAb[au] zur Entwicklung räumlich-audiovisueller Medienprojekte mit dem spezifischen Fokus auf kollaborative Designprozesse.

Jeder Workshop-Zyklus ist einem bestimmten Thema und theoretischen Ansatz gewidmet, um die 3D-Engine durch interaktive, immersive und performative Qualitäten digitaler Werke von Mitwirkenden zu ergänzen –die einzelnen künstlerischen Installationen und Performances werden im Rahmen von Ausstellungen an verschiedenen Orten gezeigt.

Für den kollaborativen Workshop bei TENT in Rotterdam wurde den eingeladenen KünstlerInnen die 3D-Engine sPACE, navigable music von LAb[au] als Ausgangspunkt für die Entwicklung audiovisueller Inhalte und den Austausch von Ansätzen zur Strukturierung von Interaktion vorgeschlagen. Die Engine basiert auf dem Prinzip, verschiedene Medien in eine strukturell vordefinierte, vorprogrammierte Umgebung (Parameterdesign) zu integrieren. Der virtuelle Raum bietet eher räumliche als zeitbasierte Logiken zur Bespielung durch visuelle und akustische Medien. Individuelle Architekturen können komponiert und editiert werden, innerhalb einer 3D-Umgebung, in der die/ der EntwicklerIn von [strukturellem] Content selbst wieder in einem individuell erstellten Raum navigiert, um visuelle Welten und / oder Musik in Echtzeit zu erzeugen, die in einem 360° -Raum auf Bildschirme projiziert und durch quadrophonischen Klang ergänzt werden können.

space in time developed in the framework of

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