Shades of Light

Licht wie Schatten von Licht bzw. Wahrnehmung von Moment in Licht oder in Schatten von Licht bilden unmittelbare Referenzknoten in Fragen an ein Fulfilling von ‚carpe diem‘ …

alexandra reill, photo series, 2021-2022

shades of light 01, 2021
digital at 72 dpi: 4032 x 3024 px; print at 600 dpi: 17,07 x 12,80 cm
shades of light 02, 2022
digital at 72 dpi: 1352 x 3730 px; print at 600 dpi: 05,72 x 15,79 cm
shades of light 03, 2022
digital at 72 dpi: 2780 x 4032 px; print at 600 dpi: 11,77 x 17,07 cm
shades of light 04, 2022
digital at 72 dpi: 993 x 2894 px; print at 600 dpi: 04,20 x 12,25 cm
shades of light 05 = 08, 2022
digital at 72 dpi: 1643 x 3372 px; print at 600 dpi: 06,96 x 14,27 cm
shades of light 06, 2022
digital at 72 dpi: 2650 x 4032 px; print at 600 dpi: 11,22 x 17,07 cm
shades of light 07, 2022
digital at 72 dpi: 4032 x 3042 px; print at 600 dpi: 17,07 x 12,80 cm
shades of light 08 = 05, 2022
digital at 72 dpi: 1643 x 3372 px; print at 600 dpi: 06,96 x 14,27 cm

production kanonmedia 2021-2022


Die Wahrnehmung noch 2020, im Folgejahr bereits reduziert, vertretener Postulate von Kunstmärkten und zeitgenössischer Kunsttheorie zur thematischen Verankerung zukunfts- orientierter, [medien]künstlerischer Produktion hatte sich im Lichte gesellschaftlicher Entwicklungen spätestens mit Ende 2021 [offensichtlich nicht nur] für die Konzept- und Videokünstlerin Alexandra Reill deutlich verändert.

Spätestens nun stellten sich der Künstlerin alle bisher gängigen Ansätze im Kontext zeitgenössischer kunsttheoretischer Reflexionen eher als kunstgeschichtliche dar. Zeitgemäße Überlegungen zur Relevanz künstlerischen Schaffens, insbesondere solchens im Kontext so genannter Medienkunst, veränderten sich deutlich; jegliche Anpassung an Kunstmarkt wie an von diesen seit inzwischen Jahrzehnten angeregte Oberflächlichkeit in thematisch orientierter künstlerischer Produktion, von Reill bereits seit einigen Jahren deutlich angezweifelt, erübrigten sich nunmehr im Rahmen eines Gesamtbilds gesellschaftlicher Entwicklung quasi endgültig.

In einer nunmehr, frau/ mann könnte sagen, radikalen Abwendung von solchen [Markt-] Prämissen wie bisherig entsprechender Medienproduktion blieben „analoge“ Fragestellungen übrig, vorrangig im Sinne solcher, die Leben an sich anfragen. In diesem thematischen Rahmen bilden Licht wie Schatten von Licht bzw. Wahrnehmung von Moment in Licht oder in Schatten von Licht unmittelbare Referenzknoten in Fragen an ein Fulfilling von ‚carpe diem‘, insbesondere unter gesellschaftlichen Umständen, die sich deutlich erschwerend auf solche Wahrnehmung und solches Fulfilling auswirken und damit auf ein Urvertrauen und ein [Er-]Leben von carpe diem; wo doch selbst solche Umstände das Prinzip ‚carpe diem‘ letztlich; letztlich; doch nie angreifen können.


Hängung in analoger Rahmung
Idealerweise bilden die acht Aufnahmen eine analoge Bildserie, digital gedruckt auf gestrichenem Büttenpapier und gerahmt in rd. zwei cm Mahagoni-Rahmen poliert; bei Passepartouring in matt gestrichenem Papier, chamoix, Stärke 1,4 mm.

Die Hängung erfolgt chronologisch, von links nach rechts, der Nummerierung in den Werktiteln folgend. Die acht Aufnahmen können in einer oder in zwei horizontalen Linien gehängt werden, wobei sich die horizontale Anordnung jeweils nach der horizontal mittigen Achse jedes Bildes richtet; der Abstand zwischen den Bildern beträgt jeweils sieben Zentimeter von Rahmenende zu Rahmenende.

Bei zweireihiger Hängung übereinander, ebenfalls in durchschnittlicher Blickhöhe, besteht der Abstand zwischen den beiden Bildreihen auch sieben Zentimeter, ausgehend von dem mittleren Punkt der unteren horizontalen Reihe und der von dort aus in acht Zentimeter Höhe angenommenen neuen Mitte der oberen Bildreihe. Bei zweireihiger Reihung erfolgt diese von oben links nach unten rechts in chronologischer Reihenfolge der Nummerierung in den Werktiteln.

Der Mindestabstand zu anderen Wandinstallationen vertikal wie horizontal gesehen beträgt idealerweise mindestens 1,20 Meter.


Mobile Phone Installation
Die digitale Präsentation erfolgt in einer horizontalen Hängereihe, nach Dateiname von links nach rechts aus geschaltet, indem auf jeweils einem Mobile Phone ein Foto unter Aussetzung des Ruhezustands der Bildschirmanzeige statisch angezeigt wird. Jedes Handy wird entsprechend des Formats der Fotografie horizontal oder vertikal gehängt. Der Abstand zwischen den Mobile Phones beträgt jeweils fünf Zentimeter, der Mindestabstand zu anderen Wandinstallationen vertikal wie horizontal gesehen idealerweise mindestens 1,20 Meter. Die eingesetzten Geräte sind iPhones mit einer maximalen Bildschirmgröße von 71,5 mm Breite und 146,7 mm Höhe bei vertikaler Betrachtung. Die minimale Bildauflösung ist Full HD. Das Gehäuse aller Handies ist gleichfarben, idealerweise rosé, in zweiter Wahl matt silber, ansonsten schwarz.

Die Kabel sind weiß, bei schwarzen Geräten schwarz. Die Wandbohrungen befinden sich in einer ebenen Horizontale, 30 cm unterhalb des untersten Rands der installierten Mobile Phone Reihe. Ggf. kann die Stromverkabelung der Handies pro Gerät vertikal bis zur unteren Kante einer weissen Wand verlaufen, um dort via einer Lochbohrung pro Kabel in der Wand in den Backstage-Bereich zu führen, wo sich eine stabile Ladestation befindet.