Existenz Enkel

Dokumentarfilm über die Verlängerung von Verleugnungsmythen im Kontext von NS-Vergangenheitsbewältigung in Wien

documentary film | DV PAL | 16:9 | 38:37:–:–

interviewing alexandra reill | manuela zecher
camera work karin gruber | alexandra reill | manuela zecher
idea | concept | research | editing | sound mix alexandra reill

coordination | public relations alexandra reill
production kanonmedia | vienna 2010

Existenz Enkel ist ein Dokumentarfilm, in dem sich die Filmemacherin weiterhin mit der Überlieferung von Verdrängungsmythen im Kontext einer NS-„Vergangenheitsbewältigung“ auseinandersetzt. Die Filmemacherin untersucht die spezifische Geschichte Wiens: In den Interviews untersucht sie Relationen zwischen zeitgenössischer Fremdenfeindlichkeit und historischen Spuren faschistischer oder faschistoider Identität in einer sogenannten „Mehrheitsgesellschaft“ Wiens, indem sie nicht nur Menschen zu ihren Meinungen zu Integration und Interkulturalität befragt, sondern auch eine persönliche Frage stellt: Welche „Geschichten“ aus der NS-Zeit hat die Familie an die Nachkommen weitergegeben?


Diese Frage führt weit: Wie verbreitet sind traditionelle Verleugnungsmythen aktiver Nazischaft oder MitläuferInnenschaft noch heute? Gibt es Regelmäßigkeiten bei der Wiederholung von Standardantworten und wenn ja, welche? Welche Zusammenhänge bestehen zu heutigem Alltagsrassismus, und wie tragen solche Spuren zu heutiger Fremdenfeindlichkeit bei? Wie ist der aktuelle Bewusstseinsstatus in Bezug auf Interkulturalismus und Multikulturalismus?

Alexandra Reill hat in einer Reihe von Projekten, z.B. der Tournee gegen Alltagsrassismus ECHTE GEH’N NICHT UNTER oder WÜRDEN WIR NEIN SAGEN ?, mit der sie und ein Team von Kultur- und SozialarbeiterInnen fast alle so genannten „ArbeiterInnenviertel“ Wiens besuchten, Dutzende von Gesprächen mit Menschen zum Thema geführt. Eines hat sie gelernt: Je mehr NS-Verdrängungsmythen verborgen liegen, desto stärker wirken sie sich aus und behindern eine Offenheit Interkulturalismus gegenüber. Je mehr sie verdeckt existieren und aufgrund von „Wahrheiten“, die an die nächste Generation weitergegeben werden, unbemerkt bleiben, desto stärker leben sie.

Alexandra Reills Videoinstallation im öffentlichen Raum WÜRDEN WIR NEIN SAGEN? III bot die Gelegenheit, solche Verdrängungsmythen, die oft unentdeckt sind und als „normal“ eingestuft werden, zu enthüllen – indem sie über die Mythen, die Vergangenheit und das, was weitergegeben wurde, mit Menschen sprach. Die Ergebnisse der Gespräche zeigt die Filmemacherin in ihrem Dokumentarfilm.

Existenz Enkel supported by

— commission of culture 1090 vienna

Furthermore, our thxs go to

— elisabeth arvaniti
— egoth verlag
— südwind festival

Existenz Enkel screenings at

— in form of a radioplay: radio kaktus / vie / a / 10
— jewish theater austria / vie / a / 10
— conference hall of the district council 1090 vienna / vie / a / 10

Existenz Enkel featured by

— vidgrids / int / 12
— orf volksgruppenredaktion / vie / a / 10
— radio kaktus / vie / a / 10
— falter / vie / a / 10
— events.at / vie / a / 10
— puls 4 / vie / a / 10
— 1090 vienna district newspaper / vie / a / 10
— safari kulturkalender / a / vie / 10
— jewish theater / austria / vie / a / 10
— südwind online magazine / vie / a / 10
— wikio social networking news / vie / a / 10
— newsletter austria / vie / a / 10
— partytv / vie / a / 10
— soupversiv / vie / a / 10
— wiend-forum / vie / a / 10
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