A queue of arguments emerged as a transcript of the preliminary discussions on the discursive-performative implementation of the Salon Volkertmarkt project and its questions about where contemporary art stands today; what roles artists play in urban societies today; what role/s art plays in contemporary societies?
queues alexandra reill
based on cues by georg eisnecker / peter koger / mimie maggale / alexandra reill / christian stefaner-schmid / thomas wagensommerer / brigitte wilfing
production kanonmedia | vienna 2015
publishing kanonmedia | vienna 2020
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Salon Volkertmarkt. Stichwortliste aus den vorbereitenden Gesprächen inkl. Ergänzungen aus Recherche
02/07/2015
peter koger / mimie maggale / alexandra reill / christian stefaner-schmid / thomas wagensommerer / brigitte wilfing
— AR: Kinder und Jugendliche kommen sofort, wenn sich im Zentrum des Volkertmarkts etwas tut, überhaupt, wenn mit Medien hantiert wird
— AR: 5 Tische, 18 Stühle
[…]
— AR: Archiv der signierten Fehlausdrucke, mit Papierknäueln Ball spielen, das Papierknäuel als Anriss für Argumente im Diskurs nehmen
— AR: Daraus Papierberg bauen
— CSS: Tempelhupfen
— TW: Hacken
— TW: Ich hinterlasse gerne auf anderen Rechnern Dinge.
— AR: Copy & Paste
— MM: Re-Enactment Abramovic
— BW: Wie das Publikum involvieren?
— BW: Wer kommt da?
— PK: Warum Volkertmarkt?
— CSS: Einfach das tun, was man will, ohne Bezugnahme auf soziokulturelle Wünsche der Politik
[…]
— BW: Künstler[Innen]buch
— CSS: Gemeinsam vorort ein Buch produzieren
— CSS: Prozess der Gestaltung beamen
— CSS: Einzelstücke händisch anfertigen
— BW: gemeinsam Einreichung dort entwickeln
— AR: Protokollieren, Gerichtsschreiber
[…]
— BW: zu viele Termine, zuwenig Geld, kulturpolitische Zumutung
— PK: Tribunal
— PK: zu Gericht sitzen
— PK: Bezirksvorsteher einladen und anklagen
— AR: Gerichtsdolmetscher
— PK: ohne Technik am Volkertmarkt arbeiten
— CSS: als Enactment nicht dort sein
— CSS: Eine Maschine aufstellen und statt uns reden lassen
— PK: Das Projekt muss weh tun.
— CSS: Markow-Ketten:
Eine Markow-Kette (englisch Markov chain; auch Markow-Prozess, nach Andrei Andrejewitsch Markow; andere Schreibweisen Markov-Kette, Markoff-Kette, Markof-Kette) ist ein spezieller stochastischer Prozess. Eine Markow-Kette ist darüber definiert, dass durch Kenntnis einer begrenzten Vorgeschichte ebenso gute Prognosen über die zukünftige Entwicklung möglich sind wie bei Kenntnis der gesamten Vorgeschichte des Prozesses.
Man unterscheidet Markow-Ketten unterschiedlicher Ordnung. Im Falle einer Markow-Kette erster Ordnung heißt das: Die Zukunft des Systems hängt nur von der Gegenwart (dem aktuellen Zustand) und nicht von der Vergangenheit ab. Die mathematische Formulierung im Falle einer endlichen Zustandsmenge benötigt lediglich den Begriff der diskreten Verteilung sowie der bedingten Wahrscheinlichkeit, während im zeitstetigen Falle die Konzepte der Filtration sowie der bedingten Erwartung benötigt werden.
Ziel bei der Anwendung von Markow-Ketten ist es, Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten zukünftiger Ereignisse anzugeben.
Die Begriffe Markow-Kette und Markow-Prozess werden im Allgemeinen synonym verwendet. Zum Teil sind aber zur Abgrenzung mit Markow-Ketten Prozesse in diskreter Zeit (diskreter Zustandsraum) gemeint und mit Markow-Prozessen Prozesse in stetiger Zeit (stetiger Zustandsraum).1
08/07/2015
georg eisnecker / peter koger / alexandra reill
— PK: Den Bezirksvorsteher auf einen Hometrainer setzen
— PK: Der einfache Protest gegen zuwenig Budget und die Erwartung, dass wir Entertainment und bunte Bilder produzieren sollen, ist weder neu noch diffizil; letztlich old school.
— AR: Die selbstredende Maschine
— AR: Gemeinsam eine Maschine befüttern
— PK: Beispiel der Spracherkennung in der Medizin, wo jedes Patientengespräch recorded und automatisiert transkribiert wird und Beschlüsse an Maschinen weitergereicht werden und diese aktivieren
Im Gegensatz zu einer einfachen „Niederschrift“ eines Gesprächs, wie sie z. B. für ein journalistisches Interview oder bei polizeilichen Verhören vorgenommen wird, besteht die Herausforderung einer wissenschaftlichen Transkription vor allem darin, Phänomene der Mündlichkeit (wie „Ins-Wort-Fallen“, Verschleifungen, Auslassungen, Intonation, Lautstärke etc.) in einer systematischen Art und Weise zu berücksichtigen. Dabei sind oft Präzision einerseits und Übersichtlichkeit („Lesbarkeit“) andererseits widerstreitende Anforderungen an eine Transkription, zwischen denen ein Kompromiss gefunden werden muss. Die methodologische Literatur ist sich einig, dass dieser Kompromiss sinnvoll nur in Abhängigkeit vom Untersuchungsziel und der zugrunde gelegten linguistischen Theorie gesucht werden kann. Man spricht in diesem Zusammenhang von „Transcription as theory“ (Ochs 1979).
Für bestimmte Untersuchungsziele und linguistische Theorien haben sich mittlerweile Konventionen etabliert, die in der betreffenden Forschergemeinschaft allgemein akzeptiert sind. Beispiele für solche Transkriptionssysteme sind
- GAT = gesprächs-analytisches Transkriptionssystem (Selting et al. 1998)
- HIAT = halb-interpretative Arbeits-Transkription (Ehlich/Rehbein 1976 und Rehbein et al. 2004)
- CHAT = Codes for the Human Analysis of Transcripts (MacWhinney 2000)2
— AR: Vgl. Freeware für Transkriptionserleichterung: http://pc-systeme.net/dl-trans.htm
— PK: SIRI ist die auf iphones standardmässig installierte Spracherkennungssoftware.
— PK: Macht Blödsinn – Peter sagt etwas zu Sascha und iphone will ganz jemand anderen anrufen.
— AR: Dadaistisch.
— AR: Semiotik
— AR: Assoziative Sinnfindung
— PK: ELIZA
ELIZA ist ein 1966 von Joseph Weizenbaum entwickeltes Computerprogramm, das die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen einem Menschen und einem Computer über natürliche Sprache aufzeigen sollte.
Den Namen ELIZA wählte Weizenbaum in Anlehnung an das Schauspiel Pygmalion von George Bernard Shaw.[…] Das Programm kann über so genannte Skripten verschiedene Gesprächspartner simulieren. Bekannt geworden ist es für die oberflächliche Simulation eines Psychotherapeuten, der die non-direktiven Methoden der klientenzentrierten Psychotherapie nach Carl Rogers verwendet.
Weizenbaum schrieb das Programm in MAD-SLIP für eine IBM 7094, die das Time-Sharing-System CTSS des Massachusetts Institute of Technology verwendete.
ELIZA kann als frühe Implementierung des so genannten Turing-Tests gesehen werden. Diesen hätte es jedoch nicht bestanden, da ein Benutzer recht einfach herausfinden kann, dass er mit einer Maschine kommuniziert.
In einer einfachen Version verwendet ELIZA einen Thesaurus, also ein strukturiertes Wörterbuch. Der eingegebene Satz wird durchsucht, ob es ein Wort enthält, das im Thesaurus vorhanden ist und dann von diesem Wort ausgehend nach Synonymen meist aber nach Oberbegriffen gesucht. Das Programm enthält weiterhin eine Sammlung von Phrasen zu verschiedenen Themengebieten, häufig Fragen oder Aufforderungen weiter zu reden.3
Die Wahl des Psychotherapeuten als simulierten Gesprächspartner begründete Weizenbaum damit, dass es einem solchen Gesprächspartner erlaubt ist, keinerlei Wissen über die Welt zeigen zu müssen, ohne dass dadurch seine Glaubwürdigkeit verloren geht. In seinem Artikel verdeutlicht Weizenbaum dies anhand eines Beispiels: Wenn der menschliche Gesprächspartner den Satz „Ich bin mit dem Boot gefahren“ äußert und der Computer antwortet darauf „Erzählen Sie mir etwas über Boote“, wird der Mensch nicht annehmen, dass sein Gesprächspartner kein Wissen über Boote besitzt.
Das Kommunikationsverhalten von Versuchspersonen gegenüber dem Programm entsprach demjenigen gegenüber einem menschlichen Gesprächspartner. Offensichtlich war es ihnen nicht allzu wichtig, ob der Antwortende am anderen Ende der Leitung wirklich ein Mensch war oder ein Computerprogramm. Es kam nur darauf an, dass die Antworten und Fragen „menschlich“ erschienen. Dies ist der sogenannte Eliza-Effekt, der heute bei vielen Chatterbots ausgenutzt wird.
Die Versuchspersonen in den Experimenten waren zu einem großen Teil sogar überzeugt, dass der „Gesprächspartner“ ein tatsächliches Verständnis für ihre Probleme aufbrachte. Selbst wenn sie mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass das Computer-Programm, mit dem sie „gesprochen“ hatten, auf der Basis einiger simpler Regeln und sicherlich ohne „Intelligenz“, „Verstand“, „Einfühlungsvermögen“ usw. einfach gegebene Aussagen in Fragen umwandelte, weigerten sie sich oft, dies zu akzeptieren.
Weizenbaum war erschüttert über die Reaktionen auf sein Programm, vor allem, dass praktizierende Psychiater ernsthaft daran glaubten, damit zu einer automatisierten Form der Psychotherapie gelangen zu können. Er entwickelte sich nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrungen zu einem Gesellschaftskritiker. Diese Entwicklung Weizenbaums ist Thema eines Dokumentarfilms mit dem Titel Plug & Pray, der 2010 veröffentlicht wurde.4
— AR: ELIZA ist Old School.
— PK: Künstliche Intelligenz
— PK: Experte in Wien: Trappel
— PK: Wir alle haben nicht das Know How und nicht die Ressourcen, um seriös mit diesen Feldern umgehen zu können.
— PK: Wir können nur ein Sinnbild schaffen.
— AR: Abbild.
— PK: Ein spielerisches Abbild.
— AR: Die Frage nach dem Berufsbild Künstler[In] heute ist nicht zu beantworten; der Diskurs wird sich verlieren.
— AR: Kunst tut man.
— AR: Im Nachhinein zeigt sich, was entstanden ist und warum etwas in der Zeit Relevanz hat.
— AR: Warum dauernd veranstalten.
— PK: Spielen.
— PK: Kinderspiele
— PK: Einfach das tun, was man gerade tun will.
— AR: Selbsinvolviert wie ein Kind.
— PK: Projektbeispiel: NO AUDIENCE REQUIRED.
— PK: Am Ende verlieren wir uns und sinnieren über den Sinn des Lebens.
— PK: Über den eigenen Schatten springen
— AR: Ich stehe auf und springe über meinen eigenen Schatten.
— AR: Tempelhupfen
— PK: Nur mit dem arbeiten, was man immer mit hat.
— PK: Mit dem iphone in Stop Motion Filmchen spielerisch herstellen statt Videodokumentation.
— Vgl. PK: Peter hat Lust, gemeinsam mit Georg alte Filme zu scratchen
— PK: Vgl. William Kentridge:
In den 1980er-Jahren begann Kentridge Animationsfilme zu produzieren, in denen er die Geschichte und die sozialen Umstände Südafrikas reflektiert. Er zeichnet jedes Einzelbild seiner Produktionen von Hand mit Kohle oder Pastellfarben. Es entstehen so unzählige Einzelbilder mit minimalen Abweichungen, aus denen sich dann seine bewegten Werke zusammensetzen.5
— PK: Vgl. a. Automatic Writing https://www.youtube.com/watch?v=OmvK7A84dlk
— PK: Mit Kohle zeichnen und wieder wegradieren, im nächsten Frame noch sichtbar
— AR: Kreide
— PK: Eine Künstlerin hat sich einen Pass mit dem Namen William Kentridge machen lassen.
— Vgl. PK: Peter will aus Papier eine Kamera basteln.
— PK: Wir bauen eine Lochkamera.
— PK: Spielzeuge
— PK: Otmar Wagner dazu einladen, gemeinsam Spielzeuge zu bauen
— AR: Vgl. Jan Lauth und seine Legomodelle
— PK: Blinkende Spielzeuge
— PK: Buchstaben zählen
— AR: Buchstabensuppe
— AR: Vgl. Starskys Food Performances
— AR: Taggen, Keyen
— PK: netflix ist deswegen so effizient in seiner Social Evaluation, weil hunderte von Menschen dafür angestellt sind, laufend händisch zu taggen und sinnhafte Verknüpfungen zwischen Faktoren herzustellen, es sind nicht die Algorithmen.
— AR: Datenhighway
Mit dem Begriff Datenautobahn wurde ursprünglich versucht Sicherheit, Zielgerichtetheit, Übersichtlichkeit, Geschwindigkeit und Effektivität mit dem Internet zu verbinden. Der Ausdruck zielt allerdings mehr auf das gedankliche Konzept „Ordnung“ ab statt auf das der „Freiheit“, welches sich auch in der neuen Bedeutung des Wortes Surfen wiederfindet. Der Ausdruck Datenautobahn ist daher vielfach als falsches Bild kritisiert worden und konnte die verbreitete Metapher des „Surfens“ nicht verdrängen.
Dies wird höchstwahrscheinlich auch in Zukunft nicht gelingen, denn der Ausdruck Datenautobahn und seine Synonyme werden im deutschsprachigen Raum heute nur noch wenig gebraucht.6
— PK: Wieder in die Maschine rückfüttern
— AR: LED, Lichtschlangen, Lichtinstallation – hat alles nichts mit unserem Projekt zu tun
— PK: Schmetterlingseffekt
— AR: Der Schlag eines Schmetterlingsflügels im Amazonas-Urwald kann einen Orkan in Europa auslösen.
— AR: Jonas Mekas
— PK: Es geht um Macht.
— PK: Chaostheorie
— PK: Aus dem Chaos alleine entsteht keine Ordnung.
— AR: Tesla
— PK: Über Spannung wird Resonanz erzeugt und dadurch ein Grad der Ordnung.
— AR: Wir müssen das Thema enger fassen bzw. Schwerpunktthemen herausgreifen.
14/07/2015
peter koger / mimie maggale / alexandra reill / christian stefaner-schmid
— AR: Wir verkaufen die Kunst
— PK: Auszahlung als Performance
— PK: Alle gleich
— AR: Tagessätze
— CSS: Stundensätze
— CSS: Ich stifte eine Idee
— ?: Stechuhr
— ?: Steckkartensystem
— ?: Taxameter
— AR: Die alte Schreibmaschine
— ?: Lochkartensystem
— ?: Die blaue Montur von Arbeiter_innen
— AR: Lochstanzmaschine
— PK: Das Publikum auszahlen
— PK: Komplette Inversion
— PK: Aber wenn Du jemandem Geld gibst, dann bezahlst Du ja für das, was Du gibst
— ?: Sparbuch
— CSS: Projektbeispiel: Künstler legten die Subvention an (auf 300 Jahre?)
— CSS: Projektbeispiel: Christin Lahr: Das Kapital
— ?: Wir müssen uns anstellen
— CSS: Die göttliche Buchhalterin
— PK: Wir verteilen das Geld
— CSS: Wir verbrennen das Geld
— CSS: In 3 Kübeln mit Cent-Münzen bezahlen
— ?: 1 LKW voller Formulare
1 Autor_innenkollektiv, Markow-Kette, in: deutschsprachige Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Markow-Kette, Aufruf: 09/07/2015
2 Autor_innenkollektiv, Transkription (Linguistik), in: deutschsprachige Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Transkription_(Linguistik), Aufruf: 09/07/2015
3 Autor_innenkollektiv, ELIZA, in: deutschsprachige Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA, Aufruf: 09/07/2015
4 Autor_innenkollektiv, ELIZA, in: deutschsprachige Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA, Aufruf: 09/07/2015
5 Autor_innenkollektiv, William Kentridge, in: deutschsprachige Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/William_Kentridge, Aufruf: 09/07/2015
6 Autor_innenkollektiv, Datenautobahn, in: deutschsprachige Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Datenautobahn, Aufruf: 09/07/2015