FREMDsein

Videoworkshops an zwei Gymnasien zur Förderung von interkultureller Kommunikationskompetenz mit dem Ergebnis eines kollaborativen Ausstellungsprojekts

idea sini coreth
project programming sini coreth / alexandra reill
workshop / camera performance sini coreth / alexandra reill
video editing sini coreth
exhibition design sini coreth

public relations sini coreth / alexandra reill
coordination sini coreth
production sini coreth | high schools scheibbs | wieselburg

Sini Coreth ging von dem Ansatz aus, Bewusstsein für die Qualitäten und Optionen interkultureller Wege an Ko-Existenz zu schärfen, die in breiteren Teilen der Gesellschaft bei weitem nicht angemessen erkannt werden. Die Angst vor der/ dem Anderen, der/ dem Unbekannten, verführt zu Segregation und zu Formen aktiver physischer oder – mindestens ebenso schlimm – psychischer Aggression. Vorgefasste Meinungen dienen als Blockaden und behindern offene und aufmerksame Begegnungen mit dem Neuen und dem Unbekannten. Außerschulische Initiativen, Gruppen und Personen können wichtige Beiträge für Lernprozesse im Bereich interkultureller Kommunikationskompetenzen in Institutionen leisten, indem sie ihren KooperationspartnerInen in Schulen ihr Fachwissen zur Verfügung stellen.

Basierend auf den künstlerischen Ansätzen in den Arbeiten Furious DVD 2007 von Sini Coreth, die Prozesse der Segregation und unkontrollierter Gewalt erforscht, und dem Projekt Würden wir Nein sagen? I und II von Alexandra Reill, deren Thema Fremdenfeindlichkeit und die Angst ist, „von Ausländern überschwemmt zu werden“, bildeten die Workshops Interkulturelles Mobbing oder Kooperation den Rahmen für Diskussionen mit Jugendlichen, die die Gymnasien in Wieselburg und in Scheibbs in Niederösterreich besuchen, und die dann in Zusammenarbeit mit ihren LehrerInnen eigene Videoclips und Kunstwerke produzierten.

Die LehrerInnen und die Künstlerin Sini Coreth coachten die Jugendlichen und besprachen mit ihnen das Material, das disziplinübergreifend im Deutsch- und Kunstunterricht produziert wurde. Sini Coreth kombinierte und bearbeitete die Videoclips der Teenager, um einen kollektiven Film zu produzieren. Diese Version wurde den Jugendlichen gezeigt, die Ergänzungen hinzufügen, Änderungen einfordern oder ein Veto einlegen konnten, wodurch der endgültige Schnitt definiert wurde; so stand durch diese Diskussionen den jungen Menschen eine weitere Plattform für die Erörterung von Möglichkeiten an Kooperation zur Verfügung. Diese Gespräche wurden von den KünstlerInnen in Form von Kameraaufzeichnungen dokumentiert und – zusammen mit dem Video FREMDsein sowie Zeichnungen der Jugendlichen zum Thema – in der Ausstellung FREMDsein gezeigt, die auch Furious DVD 2007 und die Fotoserie Teheran 2008 von Sini Coreth in der Galerie Nemecek in Wieselburg zeigte. Die Eröffnungsrede wurde von Carl Aigner, Direktor des Landesmuseums Niederösterreich, gehalten.

Als Abschlussveranstaltung der Ausstellung fand im Gymnasium Wieselburg eine Diskussionsrunde zum Thema FEELINGstrange statt:

speakers
carl aigner, director of Landesmuseum NÖ
hermine krieger, psychiatrist
robert kabas, artist and art teacher, BORG Scheibbs
karina berger, workshop participant, BORG Scheibbs
ludmilla geiblinger, art teacher, BRG Wieselburg
koloman heil, workshop participant, BRG Wieselburg
sini coreth, artist
moderation
michaela gutsjahr, German teacher, BRG Wieselburg
programming
sini coreth, artist

Auf die Diskussion folgte ein offener Kochworkshop in Zusammenarbeit mit den TeilnehmerInnen der Video Workshops, ihren Verwandten, LehrerInnen und Mitgliedern der PTA sowie allen, die teilnehmen wollten, sodass der Abschluss des Prozesses ein gemeinsames Abendessen war.

Sini Coreth’s thxs go to all participants and contributors and to

— red zac lindwurm wieselburg
— ebner ernst event and party service

FREMDsein staged at

— borg scheibbs / scheibbs / a / 08-09
— brg wieselburg / wieselburg / a / 08-09
— gallery nemecek / wieselburg / a / 09

FREMDsein featured by

— orf volksgruppenredaktion / vie / a / 09
— [aha] / i / 09
— [nettime] / d / 09
etc.

One Reply to “FREMDsein”

  1. […] erinnert, stellt eine Adaption des installativen Settings dar, das für die Ausstellung FREMDsein 2008 entwickelt wurde. In erweiterter Form kann sie mit sechs Tischen, den darauf gestapelten […]

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